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Alles Gute
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Samstag, 6. September 2025
Jan Petter

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In dieser Woche möchte ich Ihnen von Janet Harbick erzählen. Einer Frau, die bereits zehn Babys das Leben geschenkt hat und gerade zum elften Mal schwanger ist. Fünf der Kinder leben in ihrer eigenen Familie. Fünf gebar sie für andere. Nicht für Geld. Nicht aus Not. Sondern weil sie es so wollte.

Das erste Mädchen, das sie als Leihmutter bekam, lebt heute in Frankreich. Das zweite in Spanien. Das dritte im kanadischen Calgary. Das vierte Kind war der Bruder des Mädchens in Frankreich. Das fünfte, erneut ein Mädchen, lebt in Toronto.

Janet Harbick ist altruistische Leihmutter. Sie bekommt Kinder, damit andere Menschen eine Familie haben können. Mit ihrem Mann und ihren eigenen Kindern lebt sie in einem Vorort von Toronto. Meine Kollegin Katrin Kuntz hat sie dort besucht. Warum macht sie all das? »Ich bin gern schwanger und ich liebe Babys«, sagte ihr Janet.

Frauen, die zur Leihmutterschaft bereit sind, bei einem Treffen in Toronto

Frauen, die zur Leihmutterschaft bereit sind, bei einem Treffen in Toronto

Della Rollins / DER SPIEGEL

Die meisten Menschen, denen sie hilft, sind Männerpaare. Auch mit ihnen sprach Katrin bei ihrer Recherche. Viele von ihnen wünschen sich seit Jahren eine Familie. In den USA könnten sie für sechsstellige Summen ein Kind praktisch kaufen. In Kanada geht das nicht. Leihmutterschaft darf per Gesetz kein Geschäft sein.

Hürden gibt es dennoch. Was verbindet Menschen, die einander kaum kennen, aber ihr Erbgut miteinander teilen? Was passiert, wenn eine Freiwillige zurückzieht? Wie viel Kontakt ist erwünscht?

Janet Harbick erzählte meiner Kollegin, dass es trotz allem ein Geschenk sei, das Leben so zu teilen, wie sie es tut. Zu allen Eltern hat sie Kontakt, mit einigen ist sie befreundet. Zum Muttertag bekommt sie Grüße aus aller Welt. Auch mit anderen Leihmüttern steht sie in engem Kontakt. Sie sagt: »Es ist meine Berufung.«

Katrin empfahl mir, auch die Instagramseiten der Männer anzuschauen, die seit Jahren auf ein Kind warten. Zu sehen, wie sehr sie sich ein Kind wünschen, sich auf ihre Vaterrolle vorbereiten, mit ihren Neffen spielen. Die kanadischen Leihmütter schätzen die Männer, weil sie von Schwangerschaften wenig verstünden, aber sehr zuverlässige Eltern seien. Das kanadische Modell gibt den Empfängern Hoffnung. Meine Kollegin schrieb mir dazu nach ihrer Recherche: »Es ist wirklich berührend, viele von ihnen wären jederzeit bereit.«

Hier können Sie die ganze Reportage über altruistische Leihmutterschaft lesen. (S+)

Was diese Woche noch gut war – für die Welt:

125 Milliarden für die Wälder

Politiker und Umweltschützer diskutieren seit Jahren, wie sie den Regenwald erhalten können. Ein milliardenschweres Finanzierungssystem soll nun Abhilfe schaffen, Deutschland prüft bereits eine Teilnahme. Alle Details erfahren Sie hier.

Mehr Schutz für Frauen

Geschätzt 35.000 Frauen mussten allein 2022 in Frauenhäusern abgewiesen werden, weil der Platz nicht ausreichte. Eine schreckliche Zahl. Mit einem neuen Gesetz soll es künftig einen Rechtsanspruch auf Schutz geben – kostenlos. Für diese Initiative haben sich CDU, SPD, Grüne und Linke zusammengetan, mehr als zwei Milliarden Euro sollen den Schutz in den nächsten Jahren stärken. (S+)

Mutter mit Kind im Frauenhaus in Bochum

Mutter mit Kind im Frauenhaus in Bochum

Lars Heidrich / FUNKE Foto Services / IMAGO

Es dreht sich was

Deutschland ist im ersten Halbjahr 2025 führend beim Windkraftausbau in Europa und unterstützt so die Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel. Eigentlich könnten die Zahlen sogar noch höher sein, sagen Expertinnen und Experten.

Google muss seinen Datenschatz teilen

Lange wurde über eine mögliche Monopolstellung von Google gestritten. Nun entschied ein US-Richter, dass der Internetkonzern Daten mit seinen Konkurrenten teilen muss. In Europa werden Alternativen bereits aktiv gefördert. Mehr darüber lesen Sie hier.

Wein, auch wenn es wärmer wird

Steigende Temperaturen verändern den Weinbau, mancherorts bedroht der Klimawandel ihn auch. Mobile Solaranlagen und neu gezüchtete Rebsorten könnten helfen, traditionelle Anbaugebiete zu erhalten. Eine Winzerin im Mittelrheintal zeigt, wie es geht. (S+)

Was gut ist – für Sie:

Was gute Freundschaft ausmacht

Freundinnen und Freunde sind für uns besonders wichtig. Wir sollten um sie kämpfen, raten Psychologen. Weil sie uns glücklicher machen und gesünder. Außerdem lässt sich von gelungener Freundschaft viel für die Liebe lernen. Wie gute Freundschaft gelingen kann, erfahren Sie hier. (S+)

Onlineverträge leichter kündigen

Auf seltsame Weise ist es oft sehr einfach, im Internet Dinge zu bestellen oder zu abonnieren. Möchte man dann den Vertrag loswerden, wird es plötzlich schwierig. Das soll sich künftig ändern. Mit einem »Widerrufsbutton« sollen Onlineverträge zuverlässig gekündigt werden, das steht in einem neuen Gesetzentwurf. Wie es dazu kam, lesen Sie hier.

Schwangere Frau beim Yoga

Schwangere Frau beim Yoga

Focus Pixel Art / Getty Images

Wie ein Schmetterling zur Geburt

Kann Yoga helfen, eine gute Geburt zu haben? »Ganz klar: Ja!«, sagt die Gynäkologin und Yogalehrerin Rieke Hermann. Schwangere Frauen benötigen schließlich Muskeln, vor und bei der Geburt. Trotzdem sollten sie einige Übungen meiden. Wie es klappt, lesen Sie hier. (S+)

Fit wie ein Weltmeister

Arne Greskowiak ist Athletiktrainer der deutschen Basketballer. Hier sagt er, wie sie nach EM-Spielen schnell wieder fit werden, warum Eisbäder überragend sind und was man sich bei Stars wie Dennis Schröder abschauen kann. (S+)

Und sonst?

Immerhin 14 Jahre waren Christian Ulmen und Collien Fernandes miteinander verheiratet, bevor sie in dieser Woche ihre Trennung bekannt gaben. Zuvor hatten sie 2020 sogar noch ihr Jawort erneuert. Irgendwo im Internet las ich kurz darauf, die Zeit der Trennungen sei damit auch in meiner Generation angebrochen.

Und auch, wenn Ihnen das alles egal ist: Wer die Liebe bewahren will, muss handeln. An dieser Erkenntnis führt wohl kein Weg vorbei, das sagt auch der Paartherapeut Eric Hegmann.

Christian Ulmen und Collien Fernandes 2011 – dem Jahr ihrer Hochzeit

Christian Ulmen und Collien Fernandes 2011 – dem Jahr ihrer Hochzeit

Tobias Hase / dpa

Im Smarter-leben-Podcast meines Kollegen Lenne Kaffka erklärt er, wie wir Probleme frühzeitig erkennen und lernen, damit umzugehen. Und auch, warum Ottervideos der Beziehung helfen können. Spätestens an diesem Punkt hatte er mich, fürchte ich.

Hier können Sie die ganze Folge nachhören.

Mehr zum Thema
Wie wir Beziehungskrisen erkennen, bevor es zu spät ist   Wie wir Beziehungskrisen erkennen, bevor es zu spät ist

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Septemberwochenende. Vielleicht erste Spaziergänge im Laub – oder ein paar ganz bewusste Stunden zum Lesen in der Spätsommersonne. Passen Sie auf sich auf! Und wenn Sie sich bisher nicht für unseren wöchentlichen Newsletter angemeldet haben, können Sie ihn hier kostenlos bestellen.

Beste Grüße aus Hamburg

Ihr Jan Petter, Redakteur im Nachrichtenressort des SPIEGEL

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