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Freitag, 6. Juni 2025
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Marianne Wellershoff

Liebe Leserin, lieber Leser.

Chefin, Ehefrau, Mutter, Freundin, Schwester – wir nehmen am Tag viele Rollen ein. Nicht immer können wir authentisch handeln. Trainieren Sie hier, mehr auf Ihre Bedürfnisse zu achten.

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Von der ersten Unterrichtsminute bis zum Schulschluss ganz da sein für die Schülerinnen und Schüler, konzentriert, aufmerksam, ohne Pause – diesen Anspruch hatte Isabell Renner als Referendarin an sich. »Ich gestand es mir damals nicht zu, Schwäche zu zeigen, dachte, mir und anderen beweisen zu müssen, dass ich stark bin.« Irgendwann gingen ihr die Kräfte aus.

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Heute hört Isabell Renner auf die inneren Signale (S+): »Wann ist mir wirklich nach Begegnung, einer Verabredung mit Freunden, und wann brauche ich Ruhe?«, sagt Renner. »Die Bedürfnisse meines Körpers besser wahrzunehmen und ihnen zu vertrauen, das ist ein fortlaufender Prozess.«

Im vergangenen Schritt des Coachings haben Sie getestet, wie es sich anfühlt, anderen einen Wunsch abzuschlagen (S+). Jetzt beschäftigen Sie sich damit, Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser kennenzulernen.

Übung 1: Welche Rollen spiele ich?

Chefin, Lebenspartnerin, Ex-Frau, Nachbar oder Vereinsfreund. In manchen Rollen wird mehr Anpassung an Normen verlangt, zum Beispiel am Arbeitsplatz, dann schrumpft der Spielraum für Authentizität entsprechend. Und nicht in jeder Rolle fühlt man sich wohl.

Wählen Sie nun zunächst fünf Rollen aus, die Sie in Ihrem Alltag spielen. Überlegen Sie dann, wie authentisch Sie in diesen agieren und wie viel Freude Ihnen diese Rolle macht. Gibt es eine Rolle, in der Sie sich weder authentisch fühlen noch Freude haben? Dann könnten Sie darüber nachdenken, ob Sie hier etwas ändern wollen.

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Übung 2: Das wünsche ich mir wirklich

Um die eigenen Bedürfnisse äußern zu können, muss man diese natürlich kennen. Die folgende Übung schärft deshalb die Wahrnehmung:

  1. Führen Sie eine Woche lang ein Tagebuch, in dem Sie Ihre Bedürfnisse festhalten.

  2. Schreiben Sie jeden Tag auf: Welche Bedürfnisse hatte ich heute? Habe ich diese Bedürfnisse geäußert? Wenn ja, wie genau? Falls nicht, was hat mich davon abgehalten?

  3. Am Ende der Woche lesen Sie Ihre Einträge und überlegen: Gibt es Muster bei meinen Bedürfnissen? In welchen Situationen fällt es mir leicht, authentisch zu sein, und wann ist es schwieriger? Was könnte ich tun, um meine Bedürfnisse in Zukunft klarer und überzeugender zu kommunizieren?

Achtung: Seien Sie ehrlich zu sich selbst – das ist der erste Schritt, um authentisch mit anderen zu sein.

Übung 3: Die Bedürfnis-Challenge

Diese praxisorientierte Übung trainiert Ihre Fähigkeit, Bedürfnisse in Alltagssituationen zu kommunizieren, beginnend mit niedrigschwelligen Anlässen. Sie besteht aus zwei Teilen.

Teil 1: Wie sage ich es am besten?

Erstellen Sie eine Liste mit fünf kleinen alltäglichen Bedürfnissen (zum Beispiel in der überfüllten Bahn jemanden bitten, die Tasche vom Sitz zu nehmen, damit Sie sich setzen können). Wählen Sie Situationen aus Ihrem Alltag. Formulieren Sie in Ihrem Journal für jedes Bedürfnis einen respektvollen Satz, der Ihr Anliegen klar kommuniziert.

Teil 2: Wie gut ist mir das gelungen?
Setzen Sie diese Sätze in den kommenden Tagen ein. Sie können sie auch variieren und auf andere Situationen zuschneiden – wichtig ist, dass Sie Ihr Bedürfnis äußern.

Reflektieren Sie nach jeder Situation: Wie habe ich mich vor der Kommunikation gefühlt? Wie genau habe ich mein Bedürfnis formuliert? Wie hat die andere Person reagiert? Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?

Ziehen Sie nach einer Woche Bilanz: Notieren Sie in Ihrem Journal, welche Formulierungen Sie weiter einsetzen möchten, um Bedürfnisse zu äußern.

Extratipp

Es gibt verschiedenste Strategien, um Bedürfnisse zu kommunizieren. Beobachten Sie, wie andere Menschen vorgehen: Sagen sie direkt, was sie möchten? Stimmen verbale Äußerung und Körpersprache überein? Gibt es etwas, das Sie übernehmen möchten?

Geben und Nehmen ist in Beziehungen nicht immer paritätisch aufgeteilt, und das ist auch nicht immer passend. Bekommen Sie mehr oder weniger zurück von anderen, als Sie geben, und ist das für Sie so in Ordnung oder ist es das nicht? Im nächsten Schritt des Coachings erfahren Sie, wie Sie Ihr Gleichgewicht finden.

Interessieren Sie sich für weitere Coachings? Einen Überblick über unser Angebot finden Sie hier. Viele unserer Coachings gibt es auch als Podcast.

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