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Anne Otto
Liebe Leserin, lieber Leser.
Möchten Sie ein Haus kaufen? Überlegen Sie, Ihren Job zu wechseln? Und was machen Sie heute Abend? Egal wie groß oder klein eine Entscheidung ist: Es ist wichtig zu wissen, auf welcher Grundlage wir sie treffen.
»Zum einen wollen viele Menschen ihr Leben maximieren und das Allerbeste daraus machen. Diese Erwartung, dass es immer den einen perfekten Weg für mich gibt, kann dazu führen, dass ich mich gar nicht entscheide – aus Angst, die falsche Wahl zu treffen. Zum anderen leben wir heute in einer Multioptionsgesellschaft: Wir können zwischen vielen verschiedenen Dingen wählen. Da fällt es schwer, Nein zu sagen. Denn an sich ist es ja schön, viel angeboten zu bekommen. Aber zu je mehr wir ohne Reflexion Ja sagen, desto eher landen wir irgendwo, wo wir gar nicht sein wollen.«
Lass uns reden!
Worte, Mimik, Gestik – wir kommunizieren immerzu. Nicht alles ist uns bewusst. Erfahren Sie in dieser Ausgabe, wie Sie andere besser verstehenund besser verstanden werden!
Gesagt hat dies die Psychologin Tatjana Schnell, die sich mit Sinnforschung beschäftigt (S+). Wie man sein Leben gestaltet, ist die Folge vieler Einzelentscheidungen. Und bei jeder muss man überlegen, ob sie umsetzbar ist und auf das große Ziel einzahlt: »Wenn ich weiß, was ich möchte und was nicht, ist es einfacher, mich für oder gegen etwas zu entscheiden«, sagt Schnell.
Meist ist uns aber gar nicht bewusst, auf welchem Weg wir entscheiden und was uns motiviert, eine bestimmte Wahl zu treffen. In der ersten Folge dieses Trainingsprogramms, das SPIEGEL Coaching gemeinsam mit der Psychologin Christine Flaßbeck entwickelt hat, finden Sie daher zunächst heraus, wie Sie zu Entscheidungen gelangen. Und legen dann fest, in welchem Bereich Sie eine Entscheidung treffen möchten. Es ist sinnvoll, dass Sie sich für dieses Coaching ein Journal anschaffen, in dem Sie Ihre Notizen eintragen. Sie können im Verlauf des Coachings auch immer wieder gern durch Ihre Aufzeichnungen blättern.
Reflexion: Mein Entscheidungsweg
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, denken Sie zurück an die vergangenen zwei bis drei Wochen. Überlegen Sie, wann Sie sich im Alltag für oder gegen etwas entscheiden mussten oder sich bewusst entschieden haben: im Beruf, bei einer privaten Unterhaltung, mit Kindern oder Freunden oder in alltäglichen Situationen wie der Wahl eines Restaurants, Kauf eines Kleidungsstücks et cetera. Haben Sie fünf kleine oder größere Entscheidungen gefunden? Notieren Sie diese in Ihrem Journal.
Überlegen Sie nun, welche dieser Entscheidungen, die Sie gefällt haben, gut gelaufen und/oder Ihnen leichtgefallen sind.
Wählen Sie auch eine Entscheidung aus, bei der Sie gezögert haben oder mit der Sie im Nachhinein nicht ganz glücklich waren. Notieren Sie dies in Ihrem Journal.
Gibt es einen Lebensbereich, in dem Ihnen Entscheidungen generell leichtfallen (Lebensbereiche können sein: Beruf, Beziehung, Freunde, Lebenssinn, Wohnen, Gesundheit, Freizeit)? Und einen, in dem Ihnen Entscheidungen generell schwerer fallen? Oder einen Bereich, in dem Sie Entscheidungen vor sich herschieben oder sich wie gelähmt fühlen?
Notieren Sie:
Im Bereich _ _ _ tue ich mich mit Entscheidungen schwer.
Im Bereich _ _ _ fallen mir Entscheidungen leicht.
Ziehen Sie nun ein Fazit: Wählen Sie eine alltägliche und eine mittelgroße Entscheidung, mit der Sie sich im Augenblick beschäftigen, die Ihnen bevorsteht oder die Sie schon eine Weile umtreibt.
Schreiben Sie in Ihr Journal:
1. Eine alltägliche Entscheidung, die ansteht, mir aber schwerfällt.
2. Eine mittelgroße Entscheidung, die ich vor mir herschiebe, die mich stresst oder lähmt.
Nun haben Sie hoffentlich mehr Klarheit gewonnen, wie Sie Ihre Wahl treffen, wo Sie sich vor Klarheit drücken und wo Ihnen ein klares Ja oder Nein leicht fällt.
In der nächsten Folge des Coachings erfahren Sie, wie Sie im Alltag kleine Entscheidungen schneller treffen können.
Interessieren Sie sich für weitere Coachings? Einen Überblick über unser Angebot finden Sie hier. Viele unserer Coachings gibt es auch als Podcast.
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