Wer etwas im Leben ändern will, braucht ein Ziel, einen Plan, um es zu erreichen, und Mut. Denn die Angst vor dem Scheitern ist lähmend. Deshalb ist es hilfreich, seine Befürchtungen einem Realitätscheck zu unterziehen.
Gloria Morena war 18 Jahre alt und schwanger, als ihr Mann sie zum ersten Mal schlug. Er entschuldigte sich – und machte trotzdem so weiter. Er nahm ihr Geld und Handy ab. Irgendwann rief sie die Polizei, aus Angst, ihr Mann könne sie und ihren Sohn ermorden. Dieser Anruf hat sie unendlich viel Mut gekostet, wie sie schildert (S+).
Auch vor weniger großen Hürden kann man den Mut verlieren. Man sieht nur noch, was schiefgehen könnte, oder vielleicht sogar wahrscheinlich schiefgehen wird, anstatt den Blick darauf zu lenken, wie es gut gehen könnte. Nachdem Sie im vorangegangenen Schritt (S+) des Coachings gelernt haben, wer von Ihren Freunden Sie bei Ihren Vorhaben unterstützen könnte, erfahren Sie nun, wie Sie selbst Mut finden.
Übung 1: Positiv nach vorn schauen
Im ersten Schritt (S+)
des Coachings haben Sie notiert, was Sie so belastet, dass Sie Ihre Zuversicht verloren haben. Erinnern Sie sich noch? Formulieren Sie diese Belastung nun um in ein Vorhaben, dem Sie mit Zuversicht entgegensehen. Der Satz muss in der Gegenwartsform geschrieben sein und darf keine Verneinung enthalten. Wichtig: Das Vorhaben muss unter Ihrer Kontrolle stehen. Schreiben Sie diesen Satz auf.
Reflexion – Was hält mich davon ab, zuversichtlich zu sein?
Überlegen Sie, was Sie davon abhält, Ihr Vorhaben umzusetzen. Nehmen Sie Ihr Journal zur Hand oder ein Blatt Papier. Zeichnen Sie die Hindernisse, die zwischen Ihnen und einer zuversichtlichen Haltung stehen. Einfache Symbole für Hindernisse sind Stacheldraht, Mauer, Zaun, Blitz. Beschriften Sie die Hindernisse und formulieren Sie erste Ideen, wie Sie diese Hürden überwinden könnten.
Übung 2: Pläne entwickeln und durchhalten
Um ein Vorhaben umzusetzen, braucht man einen guten Plan. Dafür gehen Sie folgendermaßen vor:
Skizzieren Sie Ihren Plan.
Beschreiben Sie den ersten Schritt.
Sorgen Sie dafür, dass Sie den Plan auch umsetzen (zum Beispiel im Kalender Termine dafür eintragen, Freunde bitten, an den Plan zu erinnern).
Oft sind mit Plänen auch Ängste verbunden. Vervollständigen Sie daher die Sätze: Wenn ich keine Ängste hätte, dann … Wenn ich auf meine Intuition hören würde, dann … Wenn mir egal wäre, was andere über mich denken, dann … Wenn ich mutiger wäre, dann …
Werkzeug – Meine Mutmacher: Wenn man Ängste überwinden möchte, braucht man Mut. Überlegen Sie, was Ihre vier persönlichen Mutmacher sind (zum Beispiel: Ich glaube, dass ich das schaffen kann. Was soll schon passieren? etc.).
Reflexion – Einen Elefanten zur Mücke machen:
Was befürchten Sie konkret, wenn Sie Ihr Vorhaben umsetzen? Denken Sie Ihre Befürchtungen in einer chronologischen Reihenfolge zu Ende und schreiben Sie auf: Erst passiert dies, dann das und schließlich jenes.
Und was wäre das schlimmstmögliche Resultat? Wie realistisch ist dieses Resultat? Wählen Sie einen Prozentwert zwischen 1 und 100.
Notieren Sie nun, welches positive Ergebnis, welche positiven Konsequenzen Ihr Vorhaben haben kann. Und wie wahrscheinlich dieses positive Ergebnis ist, zwischen 1 und 100 Prozent.
Übung 3: Steine werfen
Sie haben nun ein Vorhaben entwickelt, das Sie mit Zuversicht starten können. Hilfreich ist, wenn Sie sich außerdem von etwas trennen, das Sie belastet und an der Umsetzung hindert (zum Beispiel: schlechtes Gewissen, Kritik anderer Personen, ein negativer Glaubenssatz (S+)
aus der Kindheit, eine falsche Hoffnung, Rachegelüste, Neid, energieraubende Menschen). Sammeln Sie draußen einige Steine und beschriften Sie diese mit dem, was Sie aus Ihrem Leben werfen wollen. Beim nächsten Spaziergang werfen Sie diese Steine einfach weg.
Damit haben Sie also alles in der Hand, um zuversichtlich loslegen zu können. Und dafür setzen Sie sich jetzt einen Starttermin.
Hat Ihnen unser Coaching gefallen? Schreiben Sie uns eine Mail, wir freuen uns über Ihre Nachricht: coaching@spiegel.de
Viele weitere Coachings, mit denen Sie Ihre Menschenkenntnis vertiefen, Ihren Stress reduzieren, Ihre Ernährung verbessern oder aber Partnerschaftskonflikte bearbeiten können,
finden Sie hier. Von der Expertin Tatjana Reichhart, die dieses Trainingsprogramm mitentwickelt hat, gibt es zudem das Buch »Selbstbestimmt« (Kösel), das sie gemeinsam mit Claudia Pusch geschrieben hat.
Interessieren Sie sich für weitere Coachings? Einen Überblick über unser Angebot finden Sie hier. Viele unserer Coachings gibt es auch als Podcast.
Komplementärin SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Sitz und Registergericht Hamburg HRA 61 755
Komplementärin Rudolf Augstein GmbH, Sitz und Registergericht Hamburg, HRB 13 105
Geschäftsführer Thomas Hass, Handlungsbevollmächtigter Stefan Ottlitz, Ericusspitze 1, 20457 Hamburg, Amtsgericht Hamburg, HRA 123 261,
Umsatzsteuer-ID: DE 212 442 423.
Verantwortlicher i. S. v. § 18 Abs. 2 MStV: Dirk Kurbjuweit