So teilen Sie Finanzen in der Beziehung gerecht auf
Wenn es ums Geld geht, werden Paare oft schweigsam. Dabei ist es wichtig, offen über das Thema zu sprechen – und es klar zu regeln. Hier erfahren Sie, wie es gehen kann.
Haben Sie sich mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin schon mal über Geld gestritten? Vielleicht ging es darum, wer den letzten Einkauf bezahlt hat, wie Sie die Miete aufteilen oder ob es im Urlaub wirklich das teure Hotel sein muss. Solche Diskussionen sind in vielen Beziehungen üblich – und oft unangenehmer als nötig. Wie in allen Bereichen des Zusammenlebens ist auch bei Finanzen offene Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg.
Das ist nicht so einfach. Jede und jeder Fünfte fürchtet, die Beziehung zu belasten, wenn es ums Geld geht. 73 Prozent wollen einfach nicht darüber streiten. Das zeigt eine
Umfrage des Bezahldienstes PayPal aus dem Jahr 2023. Wer über gemeinsame Finanzen spricht, spricht über die gemeinsame Zukunft. Das kann Ängste und Unsicherheiten wecken und mit der Herausforderung verbunden sein, die eigenen Bedürfnisse offen zu äußern. Doch genau das wollen wir hier versuchen.
So finden Sie für sich die beste Lösung
Es ist wohl nicht die beste Taktik, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und »Schatz, wir müssen über Geld sprechen« zu rufen. Besser gelingt es, wenn Sie mit Fragen starten wie: Wofür wollen wir im Alltag unser Geld ausgeben? Oder: Wie viel Budget planen wir für den Urlaub? Eine strukturierte Vorgehensweise könnte so aussehen:
1. Wie viel kann jeder beisteuern?
Legen Sie die Karten auf den Tisch: Auch wenn wir in Deutschland ungern über Geld sprechen, sollten Sie die finanziellen Verhältnisse in Ihrer Beziehung offenlegen. Wie viel verdient der Partner oder die Partnerin, welche Einkünfte gibt es sonst, hat jemand Schulden? So ermitteln Sie Ihr monatliches Haushaltseinkommen.
2. Gemeinsame und individuelle Kosten erfassen
Besprechen Sie, welche Ausgaben Sie teilen möchten und welche nicht. Miete, Lebensmittel und Ausgaben für Kinder fallen oft in eine andere Kategorie als Shopping. Klären Sie zudem, was Ihnen individuell wichtig ist, etwa Markenprodukte oder Biolebensmittel. So schluckt niemand etwas runter, bis er irgendwann platzt.
3. Gemeinsame Kosten aufteilen
Eine besonders einfache Lösung ist die 50/50-Methode. Beide zahlen die Hälfte aller Rechnungen. Für manche Paare funktioniert das problemlos. Doch bei großen Gehaltsunterschieden belastet es die Person mit weniger Einkommen übermäßig: Bei einer Monatsmiete von 1300 Euro zahlt jeder 650 Euro. Verdienen A und B jeweils 2500 Euro, fließen 26 Prozent ihres Gehalts in die Miete. Verdient B jedoch 4500 Euro, sinkt sein Mietanteil auf 14 Prozent. So trägt A eine deutlich höhere Last als B.
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